Travel

Szia Budapest!

Da Osteuropa bisher allgemein noch einen blinden Fleck in meinem Reisetagebuch darstellte, entschied ich mich bei meinen nächsten Städtetrip für einen Besuch in Budapest. Hierfür habe ich mit einer Freundin das verlängerte Wochenende über den 1. Mai gewählt.

Taxifahren ist in Budapest recht günstig. Daher lohnt es sich in jedem Fall, den bequemen Weg mit dem Taxi zu nehmen anstatt der öffentlichen Verkehrsmittel. Eine Fahrt vom Flughafen in die Stadt kostet nur etwa EUR 25,00. Ich empfehle hier unbedingt, die öffentlichen Taxen Fötaxi zu nutzen. Am Informationsschalter vereinbart man nach Angabe der Zieladresse gleich den Preis und läuft nicht Gefahr, vom Taxifahrer über zehn Umwege für den doppelten Preis in die Stadt gefahren zu werden. Wie für die meisten Städte gibt es auch in Budapest die Möglichkeit, ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr über die Budapest Card zu erhalten. Das Zentrum von Budapest ist aber recht übersichtlich und gut fußläufig erkundbar.

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Unsere Unterkunft buchten wir über Only Apartments. Für 3 Nächte zahlten wir insgesamt nur EUR 103,00. Das Apartment befand sich in der Innenstadt in der Teréz Körút direkt neben dem Radisson Blu. Wie in Budapest üblich gelangte man über einen Innenhof in das Apartment. Das Apartment war zwar klein, aber modern eingerichtet und für unsere Zwecke ausreichend.

 

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Nach kurzem Frischmachen erkundeten wir erstmal die Umgebung. Hierbei trieb uns der Hunger gleich zu einem Essensstand – neudeutsch auch Streetfood genannt. Als Wegzehrung gab es Kolbice Dogs. Ganz lecker, aber so erfolgreich zu essen wie ein Döner. Als Nächstes ging es zum Parlament. Für ein kleines Land wie Ungarn wirklich ein ganz schöner Kasten. Hier hat wohl jeder Abgeordnete seine eigene 3-Zimmer-Wohnung ;). Da es das Wetter ziemlich gut mit uns meinte, machten wir anschließend eine Rast im Pontoon – einer offen gestalteten Bar direkt an der Donau unter der Széchenyi Lánchíd (Kettenbrücke). Hier kann man insbesondere im Sommer abends noch sehr schön sitzen.

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Nach einem kleinen Powernap ging es ab ins Nachtleben Budapests. Um eine gute Grundlage zu schaffen, machten wir vorher jedoch noch einen kurzen Stopp auf dem Karavan Streetfood Market. Neben dem üblichen Streetfood – Burger, Süßkartoffelpommes und Asia-Nudeln – gab es auch die Kombi, asiatische Burger. Das Brötchen bestand hierbei aus Reis und man konnte verschiedene Sorten Belag wählen. Ich entschied mich wie sonst auch bei Subway für die Variante Chicken Teriyaki und kann sagen, dass es ganz gut gemundet hat 😉 Außerdem hatte der Markt auch noch relativ lange auf. Wir waren erst gegen 12 Uhr zum Essen dort.

 

 

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Für den Partyteil des Abends hatten wir uns eigentlich für eine der in allen Reiseführern angepriesenen Ruin-Bars entschieden. Zu späterer Stunde braucht man es hier am Wochenende aber gar nicht erst versuchen, wie die Schlange vor den Türen bewies. Daher griff Plan B und wir suchten einen der anderen vielen Clubs im jüdischen Viertel – das Doboz. Im Gegensatz zu den Ruin-Bars ist das Doboz zwar eher nur ein „normaler“ Club. Für einen Partyabend ist es aber trotzdem zu empfehlen. Besonders hervorzuheben ist dabei bestens geeignet bei gutem Wetter der Innenhof, über den man in die einzelnen Areas gelangt. Durch die verschiedenen Bereiche ist auch für jeden Geschmack musikalisch etwas dabei.

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Am nächsten Tag ging es dann zum Frühstück (so gegen 12 Uhr) in ein typisches Budapester Kaffeehaus, das Müvész Kávéház. Nach dem herzhaften Teil stand in jedem Fall eine der Torten aus den sich drehenden Etagèren auf dem Pflichtprogramm. Meine Nusstorte hatte sogar einen flüssigen Schokoladenkern (*love*).

 

 

 

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Den Rest des Tages verbrachten wir gemütlich in einer der Thermen in Budapest. Da Budapest als größte Kurstadt Europas gilt, sollte man bei einer Reise hierher unbedingt eine Therme besuchen. Die größten Thermen, welche auch noch im türkisch geprägten alten Stil erbaut sind, sind wohl das Gellért-Bad, das Rudas-Bad, das Széchenyi-Bad und das Király-Bad. Wir entschieden uns für das Rudas aufgrund des nicht ganz so im alten Stil gebauten, sondern eher modernen Jacuzzi auf der Dachterrasse. In dem Jacuzzi hält man es locker auch mal länger aus und hat einen tollen Blick über die Donau auf die Stadt. Im Gegensatz zu Deutschland geht es in Ungarn in den Thermen eher noch züchtig zu. Sofern das Bad nicht schon nach Geschlechtern getrennt ist, herrscht Badekleidungspflicht. Also: Bikini nicht vergessen.

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Gestärkt haben wir uns nach der Therme bei einem ungarischen Essen im Restaurant K. Das Restaurant liegt am Ufer bei der Erzsébet Híd (Elisabethbrücke) neben der Markuskirche und hat außen eine schöne Grünfläche zur Donau hin. Sowohl die Vorspeise aus einzelnen Dips als auch der Hauptgang – Spätzle mit Hühnchen und Paprikasoße – konnten überzeugen.

Am Abend starteten wir dann den zweiten Versuch zu den Ruin-Bars. Diese Mal kamen wir mit Erfolg ins Szimpla. Das Interieur kann man sich irgendwie als eine Mischung aus Erfinderwerkstatt und botanischem Garten vorstellen. Besser kann ich es nicht beschreiben, man muss es vor Ort gesehen haben.

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Tag 3 stand ganz im Zeichen des Sightseeings. Da wir wieder etwas später in den Tag starteten, übersprangen wir das Frühstück und nahmen unser Mittagessen in der großen Markthalle ein. In der großen Markthalle gibt es neben dem üblichen Obst und Gemüse auch allerlei Souvenirstände. Wer also noch nach dem passenden Mitbringsel sucht, wird spätestens hier fündig. Daneben gibt es einige Imbissstände mit typisch ungarischer Kost. Ich gebe gleich zu, dass mich die ungarische Küche nicht wirklich vom Hocker gehauen hat. Sie ist insgesamt gefühlt noch fleischlastiger und deftiger als die bayerische Küche. Außerdem ist in Ungarn ausnahmslos alles mit Paprika gewürzt – bestimmt auch das Dessert :O. Ich bevorzuge dann doch eher die mediterrane oder asiatische Küche.

Um das deftige Essen wieder abzutrainieren, bestiegen wir nachmittags den Berg im Gellért-Park. Die kleine Sporteinheit ist definitiv zu empfehlen, da man von oben eine fantastische Aussicht auf Budapest hat. Anschließend ging es wieder runter zum Burgpalast. Nach kurzem Flanieren durch den Burggarten erkundeten wir noch die Fischerbastei sowie die danebenliegende Matthiaskirche. Zurück auf der anderen Donauseite in Pest schauten wir uns noch kurz die Stephans-Basilika von außen an, bevor es für ein Kaffeestückchen ins Ecocafe ging. Das Café ist sehr zu empfehlen für Fans veganer Kost und der typischen Superfood-Läden zurzeit. Besonders begeistert hat mich aber, dass man hier als Chai Latte tatsächlich geschäumte Milch mit einem Teebeutel bekam und nicht wie sonst Milch mit eingerührtem fertigen Chai-Pulver.

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Abends zogen wir zum Start zunächst in die Weinbar Kadarka. Das Essen war wirklich sehr lecker und das Personal aufmerksam und freundlich. Die ungarischen Weine sind jedoch allgemein nicht mein Fall gewesen. Irgendwie hatten auch sonst von mir favorisierte Sorten wir Sauvignon Blanc alle eine bittere Note im Abgang. Nach Speis und Trank machten wir uns auf in die nächste Ruin-Bar. Das Instant ist im Gegensatz zum Szimpla nicht vom Innenhof geprägt, sondern ist ein komplettes Wohnhaus mit verschiedenen Räumen. Auch hier sind die Räume verschieden ausgestaltet, auch wenn nicht ganz so freaky wie im Szimpla (oder man hatte sich schon dran gewöhnt). Während das Szimpla besser als Bar zum Trinken geeignet ist, ist das Instant eher ein Club zum Abtanzen.

Bevor wir wieder zurück in den tristen Alltag mussten, erholten wir uns am letzten Tag noch im Park auf der Margareteninsel. Die Margareteninsel ist wie der Name schon sagt eine Insel in der Donau, welche komplett aus Grünflächen besteht. Bis auf einer Busverbindung sind Verkehrsmittel auf der Insel verboten. Vergleichbar ist die Insel etwas mit dem Englischen Garten. Man kommt raus aus dem Lärm der Stadt und kann sich etwas erholen. Daneben kann man noch die Überreste eines ehemaligen Dominikanerinnenklosters verteilt auf der Insel bewundern.

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Auf dem Weg zur Insel hielten wir noch kurz im französischen Café à table zum Frühstück an. Zudem wurden wir vom alljährlichen Event an 1. Mai in Budapest überrascht. Neben einer Motorshow mit bekannten Gesichtern aus Formel 1 (und was es da sonst noch so gibt), durften wir anschließend noch eine Flugshow über die Donau bewundern. Während Mann hier wahrscheinlich den ganzen Tag verbracht hätte, begnügten wir uns mit einer kurzen Stippvisite ;).

Zusammenfassend ist Budapest in jedem Fall eine Reise wert. In der Innenstadt gibt es viele schöne Altbauten zu bewundern (hat mich etwas an Paris erinnert) und allgemein ist die Stadt sehr sauber und ordentlich (wer München kennt, weiß, dass die Messlatte hier sehr hoch hängt ;)). Kulturell wird man nicht von Sehenswürdigkeiten erschlagen und abends kann man als „young adult“ noch sehr gut feiern gehen. Die Preise für Speis und Trank sind insgesamt sehr moderat.

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Kisses, Pia

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